Beschreibung
Es war und ist immer der Anspruch von Komponisten, das Zeitgeschehen in ihrer Musik zu reflektieren. Wenn wir heute ein für alle einschneidendes Ereignis benennen, so ist dies sicher der Krieg in der Ukraine.
Am 24. Februar 2025 jährt sich der russische Angriff auf die Ukraine zum dritten Mal. Aus diesem Anlass präsentiert das Theaterhaus Stuttgart das neueste Werk der ukrainisch-deutschen Pianisten und Komponisten VADIM NESELOVSKYI: PERSEVERENTIA (lateinisch für „Ausdauer, Beharrlichkeit“). Neselovskyi greift in seinen Episoden ikonische Ereignisse aus den vergangenen drei Jahren auf. Manches davon erlebte er aus der Distanz über die Medien. Vieles wiederum erfuhr Neselovskyi aus der Begegnung mit ukrainischen Flüchtlingen und aus der Zusammenarbeit mit ukrainischen Musiker:innen. Wie schon in seiner Solosuite über seine Heimatstadt Odesa (ukrainische Schreibweise) gelingt ihm eine hohe emotionale Dichte, überträgt er die Betroffenheit auf die Zuschauer. Wobei in Neselovskyis Werk zuletzt doch die Hoffnung auf Frieden siegt.
Vadim Neselovskyi wurde in Odesa geboren, wo er im Alter von 15 Jahren bereits als jüngster Student vom Konservatorium aufgenommen wurde. In den Neunziger Jahren übersiedelte seine Familie nach Deutschland, wo er seine Studien fortsetzte. Heute unterrichtet er neben seiner Konzerttätigkeit in Boston am Berklee College of Music und am Konservatorium in Maastricht.
Das niederländisch-bulgarische Ysaÿe String Trio mit Rada Ovcharova (Violin), Emlyn Stam (Viola) und Willem Stam (Cello) wurde 2006 gegründet und hat sich seither in der klassischen Musikwelt einen Namen erspielt. Vadim Neselovskyi hat im vergangenen Oktober mit dem Trio die Suite aufgenommen. Das Konzert in Stuttgart ist die Livepremiere in dieser Zusammensetzung.