Beschreibung
Die Wüste und ihre Menschen sind das Thema von Nomad: die trockene, rissige Erde, durchwandert von Nomad:innen und ihren Tieren, von Flüchtenden und Suchenden. In ebenso traurigen wie surrealen Bildern zeigt Sidi Larbi Cherkaoui den Durst nach Wasser und Gemeinschaft, den Trost der gegenseitigen Hilfe, ohne die niemand in der weiten Leere überleben kann – und die grenzenlose Freiheit dieser einsamen Landschaft. Zu einer Musik aus afrikanischen und orientalischen Klängen sehen wir die stolzen, duldsamen Nomad:innen in ihrem Kampf gegen die Elemente, wir sehen Tropfen auf die Wüste regnen oder Menschen, die selbst zu Sand werden.
Nach vielen Ausflügen in andere Genres von Ballett bis Oper kehrt Cherkaoui mit dieser Hommage an seine marokkanischen Wurzeln zurück zu seiner eigenen Kompanie Eastman, für die all seine freien Werke entstanden sind. Wieder greift er furchtlos über den Tanz hinaus und holt wie ein Magier Bilder, Musik und fremde Traditionen in seinen weichen, fließenden Stil herein. Einsam klingt Gesang durch das Wüstenlicht, neben dem endlosen Wandern prägt die Schönheit arabischer Ornamente den Tanz. Wenn aber das Glühen der abendlichen Sanddünen zu tiefrot, zu bedrohlich wird, dann ist die Wüste alles, was vom Menschen übrig bleibt. Sie weitet sich auf den ganzen Planeten aus, bis hin zur Apokalypse.
Mit Live-Musik
Dauer: ca. 65 Minuten ohne Pause
Altersempfehlung: ab 6 Jahren
Für Sidi Larbi Cherkaoui bedeutet tanzen, mit dem Körper von der Wüste zu erzählen. Die Darsteller sind Sand, Wind, Bewegung und Gefühl zugleich. — Arts-chipels.fr
Subtil entfaltet er die Schönheit der Wüste als Phänomen des Wandels in eine neue, ungewisse Epoche hinein. — Kölnische Rundschau
Diese Aufführung entführt uns in eine kraftvolle und poetische Welt, die uns zutiefst erschüttert zurücklässt. Wunderschön! — Arts-chipels.fr
Dauer: ca. 65 Minuten ohne Pause
Altersempfehlung: Ab 12 Jahren