Beschreibung
Die diesjährige 3-wöchige Residenz vergibt das COLOURS International Dance Festival an die junge italienische Choreographin Sofia Nappi und ihre Company KOMOCO.
Sie sind keine Unbekannten in Stuttgart, denn bereits 2022 koproduzierte und zeigte COLOURS ihre Produktion IMA für fünf Tänzer:innen. Seither tourt die Company weltweit und Sofia Nappi kreierte für zahlreiche Companies, darunter das Nederlands Dans Theater. 2024 feierte PUPO für sieben KOMOCO-Tänzer:innen in Köln Premiere. Nun wird die Company im Studio der Gastgeber-Company Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart die ersten Sequenzen der neuesten Kreation SORA proben, die im Februar 2026 uraufgeführt wird.
„Himmel“ oder auch „Leere“ heißt das Wort „Sora“ im Japanischen: Es beschreibt die unermessliche Weite, die uns umgibt, die ein Gefühl von Freiheit und Möglichkeit vermittelt. „Ma“ dagegen bezeichnet den Raum zwischen den Dingen, also die bewussten Lücken und Pausen, die Form und Bedeutung verleihen. In ihrem neuen Stück erforscht Sofia Nappi den leeren Rau, setzt „Ma“ und „Sora“ in Verbindung zueinander. Die Leere wird zum lebendigen, atmenden Wesen und bewegt sich selbst, sie tritt den Körpern gegenüber, ermöglicht im starken, dynamischen Austausch deren Verbindung untereinander. Die Abwesenheit wird zu einer eigenen Erzählung – in ihrem federnden, sich aus vielen Quellen speisenden Stil untersucht Sofia Nappi mit ihrem jungen, aber bereits so erfolgreichen Ensemble das Verhältnis der Körper zur Leere, der realen Manifestation zu den Möglichkeiten.
Sofia Nappi sagt: „Durch eine Residenz erhalten wir das unschätzbare Geschenk von Zeit und Raum, um in ausgedehnten Forschungssitzungen tief in die Bewegungssprache von KOMOCO einzutauchen. So können wir SORA Leben einhauchen und eine Produktion erschaffen, die wir mit dem Publikum weltweit teilen können und die als Sprungbrett auch für das zukünftige Wachstum des Ensembles funktionieren kann. Als junges, aber bereits international anerkanntes Ensemble überschreitet KOMOCO immer wieder Grenzen und entdeckt ständig neue Wege, um die Kunstform Tanz zu erforschen und neu zu definieren.“