Theaterhaus Schauspiel zeigt szenische Lesung zur Correctiv-Recherche
Von diesem Treffen sollte niemand erfahren: Hochrangige AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarke Unternehmer kamen im November 2023 in einem Hotel bei Potsdam zusammen. Sie planten nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland.
In den hell erleuchteten Speisesaal eines Landhotels nahe Potsdam treten nach und nach gut zwei Dutzend Menschen. Manche sind Mitglied bei der AfD, ein führender Kopf der Identitären Bewegung ist dabei. Manche sind Burschenschafter, dazu Bürgertum und Mittelstand, Juristen, Politikerinnen, Unternehmer, Ärzte. Auch zwei CDU-Mitglieder sind dabei, Mitglieder der Werteunion.
Was dort an diesem Wochenende entworfen wird, ist ein Angriff auf die Existenz von Menschen. Und es ist nicht weniger als ein Angriff gegen die Verfassung der Bundesrepublik.
Eine Dokumentation der Ungeheuerlichkeiten
Die Recherche dieser Ereignisse hat die investigative Redaktion CORRECTIV am 10. Januar 2024 veröffentlicht. Ein Treffen, von dem niemand erfahren sollte: AfD-Politiker, Neonazis, Identitäre und finanzstarke Unternehmer planten nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland sowie die Unterwanderung des Rechtsstaats mit „vollkommen legalistischen“ Mitteln. CORRECTIV war auch im Hotel – und hat das Treffen in seiner nüchternen Brutalität mit all seinen Ungeheuerlichkeiten dokumentiert.
Kultureller Beitrag für Menschenrechte und Demokratie
Theaterhaus Leiter Werner Schretzmeier bringt die Ereignisse als Szenische Lesung nun in Stuttgart auf die Bühne. „Mit der Aufführung wollen wir einen Beitrag leisten, dass die Machenschaften rechtsextremer Kreise in unserem Land noch öffentlicher werden. Wir beziehen Stellung, um den demokratischen Diskurs wach zu halten und um ein weiteres Zeichen gegen Hass, Rassismus und gegen Rechtsextremismus zu setzen.“
Seit die Pläne des Treffens bekannt geworden sind, haben etwa 2 Millionen Menschen in allen Teilen der Republik gegen Rassismus und Rechtsextremismus für Menschenrechte und Demokratie demonstriert. „Es ist wichtig als Kulturinstitution mit über 250 000 Besucherinnen und Besuchern im Jahr klar Farbe zu bekennen für eine bunte und vielfältige Gesellschaft.“
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GEHEIMPLAN GEGEN DEUTSCHLAND
Eine szenische Lesung mit dem Theaterhaus Schauspielensemble